Kommentare | Blogs
Exakt und präzise kommentieren renommierte Expertinnen und Experten die aktuelle Rechtsprechung.
Anwalts- und Notarrecht
Le rôle de l'avocat face à une indication erronée dans une décision
Soubhi Bazerji
Un justiciable, représenté par un avocat expérimenté, ne peut pas prétendre à ce que l'autorité respecte l'indication erronée du délai de recours figurant dans la décision puisque l'avocat aurait dû procéder à un examen sommaire des voies de droit et se rendre compte de l'indication erronée.
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 4A_573/2021 vom 17. Mai 2022
Publiziert am 26. April 2024
Ausländerrecht
Unzureichende Interessenabwägung bei Neuprüfung des Aufenthaltsanspruchs
Thomas Hugi Yar
Das Bundesgericht fasst im Urteil 2C_344/2023 seine Praxis zusammen, wann und in welchem Umfang die kantonalen Behörden eine Neubeurteilung vorzunehmen haben, falls eine ausländische Person das Land wegen Straffälligkeit bzw. Verschuldung verlassen musste, durch Heirat indessen ein neuer Bewilligungsanspruch gestützt auf Art. 8 EMRK entstanden ist. Das Urteil überzeugt nicht: Das Gericht gewichtet die - nach seiner eigenen Ansicht - beschränkten öffentlichen Interessen an der Verweigerung des Familiennachzugs zu Unrecht stärker als die privaten Interessen, ohne diese - insbesondere jene der Kinder - wirklich ermittelt und geprüft zu haben. Es verweigert den Betroffenen überdies in unverständlicher Weise die unentgeltliche Rechtspflege und Verbeiständung wegen angeblicher Aussichtslosigkeit der Begehren.
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 2C_344/2023 vom 06. Februar 2024
Publiziert am 16. April 2024
Der freizügigkeitsrechtliche Arbeitnehmerbegriff
Sophie Dukarm
Das Bundesgericht hatte sich zur Frage zu äussern, ob einer Staatsangehörigen aus einem EU-Mitgliedstaat, die zuletzt auf der Basis eines Rahmenvertrages arbeitete und ergänzend Sozialhilfe bezog, die Aufenthaltsbewilligung EU/EFTA zwecks Ausübung einer unselbständigen Erwerbstätigkeit zu verlängern ist. Es verneinte diese Frage, wies die Beschwerde ab und ging dabei nur spärlich auf die einschlägige Rechtsprechung des EuGH zur Arbeitnehmereigenschaft ein. Insbesondere im Lichte der Rs. Kempf des EuGH vermag das Urteil nicht zu überzeugen.
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 2C_471/2022 vom 20. Dezember 2023
Publiziert am 04. April 2024
Bau- und Immobilienrecht
Interkommunaler Teilnutzungsplan für den geplanten Windpark «Bel Coster» im Kanton Waadt
Nicole Tschirky
Das Bundesgericht hatte im Entscheid 1C_458/2022 vom 12. Februar 2024 einen interkommunalen Teilnutzungsplan für den geplanten Windpark «Bel Coster» im Kanton Waadt zu beurteilen. Es kam dabei zum Schluss, dass Abklärungen zu den möglichen Auswirkungen des Projekts auf mehrere Vogelarten und den Gewässerschutz bereits im Rahmen der Nutzungsplanung und nicht erst im Baubewilligungsverfahren zu treffen sind. Entsprechend hiess es eine gegen den Teilnutzungsplan erhobene Beschwerde von Umweltschutzverbänden gut.
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 1C_458/2022 vom 12. Februar 2024
Publiziert am 26. April 2024
Erbrecht
Einsetzung einer Grosskanzlei als Erbenvertretung zur Verwaltung von Aktien
Alexandra Hirt
Nachdem der bisherige Spezialerbenvertreter zurückgetreten war, setzte das zuständige Gericht eine Grosskanzlei ein, um sämtliche Aktien einer Gesellschaft im Nachlass zu verwalten. Zwei Erben wehrten sich erfolglos gegen diese Anordnung, wobei sie insbesondere das von der Mandatsleiterin verlangte Honorar von CHF 740/Stunde beanstandet hatten.
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 5A_564/2023 vom 26. Oktober 2023
Publiziert am 04. April 2024
Gesellschaftsrecht und Finanzmarktrecht
Mieterausweisung im Rechtsschutz in klaren Fällen
Philip Talbot
Ein Mieter machte geltend, die Kündigung sei nachträglich mündlich widerrufen worden. Diese (letztlich) haltlose Behauptung lässt die tatsächlichen Verhältnisse nicht als illiquid erscheinen.
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 4A_495/2023 vom 05. Dezember 2023
Publiziert am 10. April 2024
SchKG
Bruttolohnurteil als definitiver Rechtsöffnungstitel
Dominik Bopp
BGE 149 III 258 klärt die seit Langem umstrittene Frage, ob und in welchem Betrag für ein Urteil, das den Arbeitgeber zur Zahlung eines Bruttolohns abzüglich Sozialabgaben verurteilt, die definitive Rechtsöffnung zu erteilen ist. Gemäss Bundesgericht stellt ein auf den Bruttolohn lautendes Urteil in der Höhe des zugesprochenen Bruttobetrags einen definitiven Rechtsöffnungstitel (Art. 80 Abs. 1 SchKG) dar. Der Arbeitgeber kann in der Rechtsöffnung aber im Umfang der Lohnabzüge Tilgung im Sinne von Art. 81 Abs. 1 SchKG einwenden. Dafür muss er - ohne Rücksicht auf die Art des Sozialversicherungsabzugs - seine Pflicht zur Zahlung von Beiträgen, nicht aber deren effektive Abführung durch Urkunde nachweisen.
Kommentar zu: BGE 149 III 258
Publiziert am 17. April 2024
Die aktuellsten juristischen Neuigkeiten werden Ihnen in den Blogs kompakt zusammengefasst.
Ãffentliches Verfahrensrecht und Verwaltungsrecht
Beeler c. Suisse et rente de veuf : la demande de révision au TF sans objet
Marie-Hélène Peter-Spiess
Ãffentliches Wirtschaftsrecht
Die Saga, die zur Seifenoper wird
Philipp Fischer
Les commissions d'un intermédiaire peuvent-elles être confisquées ?
Fabio Burgener
Arbeitsrecht
Anwendbarkeit des Landesmantelvertrags für das Schweizerische Bauhauptgewerbe
Nicolas Facincani
Keine Überzeitentschädigung für Berufsunteroffizier
Nicolas Facincani
Unberechtigter Zugriff auf Computer des Arbeitgebers
Nicolas Facincani
Asylrecht
Recours d'un bénéficiaire d'une admission provisoire en cas de refus de prolongation d'une autorisation de séjour
Margaux Collaud
Bau- und Immobilienrecht
Etendue de l'examen d'une initiative populaire et principe de la stabilité des plans (art. 21 al. 2 LAT)
Tobias Sievert
Immaterialgüterrecht
La personnalisation d'un produit de marque sans l'accord du titulaire de la marque concernée est-elle licite ?
André Lopes Vilar de Ouro
SchKG
Wirkungen eines verfrühten Verwertungsbegehrens
Stéphanie Oneyser
Steuerrecht
La procédure de rappel d'impôt dans un rapport intercantonal
Tobias Sievert
Strafprozessrecht
L'avocat doit expliquer à son client le jugement reçu (art. 12 let. a LLCA)
Ismaël Boubrahimi
L'exploitabilité des preuves recueillies lors d'une perquisition illégale d'un téléphone portable
Basilio Nunnari
Le calcul du délai de trois ans pour l'inscription d'une hypothèque légale de la communauté des propriétaires par étages selon l'art. 712i al. 1 CC
André Lopes Vilar de Ouro
Strafrecht
Le blocage de la rue Centrale à Lausanne par des militant·e·s pour le climat
Margaux Collaud
Attouchements commis dans un bus de nuit
Mathilde Boyer
Entraide judiciaire pénale avec le Brésil : la Suisse ordonne la restitution de USD 16 millions
Hélène Rodriguez-Vigouroux
Appréciation arbitraire des faits s'agissant de l'existence d'une contrainte et de la réalisation de l'élément constitutif subjectif dans le cas d'un viol
Justine Arnal
La levée du blocage d'avoirs patrimoniaux suite à la suspension de l'entraide pénale avec la Russie
Arnaud Lambelet
Der dRSK umfasst Rechtsprechungskommentare von über 100 Spezialisten auf mehr als 30 Rechtsgebieten. Die Expertenkommentierungen durchlaufen ein internes Peer Review anhand einer renommierten Redaktion, welches einen hohen Qualitätsstandard gewährleistet.

Neben den Expertenkommentierungen sind im dRSK Blog-Beiträge enthalten. Für die Inhalte dieser Beiträge zeichnen die Verfasser und Inhaber der Blogs verantwortlich - Liste der Blogs

Der dRSK wird separat und als Teil des Informations- und Rechercheportals Push-Service Entscheide angeboten. Die Besprechungen sind über einen Zitiervorschlag und Randziffern zitierfähig.

Statistik:
Zugang zum Push-Service Entscheide: 8092

Information und Impressum:
info@weblaw.ch | T +41 31 380 57 77

ISSN 1663-9995. Editions Weblaw.

Abmeldungen und Adress-Änderungen: Login unter https://register.weblaw.ch. Unter dem Navigationspunkt «Profildaten bearbeiten» und folgend «E-Mail Adressen» können Sie die Monatsübersicht zum dRSK abbestellen bzw. Adress-Änderungen vornehmen.

Bitte antworten Sie nicht auf diese E-Mail, sondern benutzen Sie die oben erwähnten Kontaktinformationen.


https://drsk.weblaw.ch
Weblaw AG | Schwarztorstrasse 22 | 3007 Bern
T +41 31 380 57 77 | F +41 31 380 57 78 | info@weblaw.ch