Commentaire | Blogs
Des expertes et experts renommé(e)s commentent la jurisprudence actuelle de manière précise et exacte.
Dei diritti reali
Anwendbarkeit der Richtigkeitsvermutung von Art. 668 Abs. 2 ZGB
Enea Laube
Widersprechen sich Grundbuchpläne und die Abgrenzungen auf der Liegenschaft selbst, vermutet Art. 668 Abs. 2 ZGB die Richtigkeit der Plangrenzen. Gemäss dem Bundesgericht konnte willkürfrei angenommen werden, dass diese Richtigkeitsvermutung auch für nicht auf Grundlage einer amtlichen Vermessung erstellte kantonale Katasterpläne gilt, sofern diese Bestandteil einer kantonalen Registereinrichtung sind, der die Wirkungen des eidgenössischen Grundbuchs zukommen.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 5A_726/2020 du 25 février 2021
Publié le 23 septembre 2021
BGBB und das Merkmal des «weitgehend überbauten Gebiets» gemäss RPG
Philipp Eberhard
Gegenstand des französischsprachigen Urteils 2C_543/2020 vom 25. Mai 2021 sind ein im Jahr 1961 erlassener Zonenplan sowie die davon erfasste streitgegenständliche Parzelle. Ob die Parzelle vom BGBB erfasst ist, hängt davon ab, ob sie dem Baugebiet beziehungsweise dem Nicht-Baugebiet zuzuordnen ist. Das Bundesgericht erklärt in casu Art. 36 Abs. 3 des Raumplanungsgesetzes für anwendbar, wonach das «weitgehend überbaute Gebiet» als «vorläufige Bauzone» zu gelten hat, solange keine Bauzonen bestehen und das kantonale Recht nichts anderes vorsieht, und heisst die Beschwerde vor diesem Hintergrund gut.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 2C_543/2020 du 25 mai 2021
Publié le 22 septembre 2021
Diritto del lavoro
Dérogation à l'interdiction du travail de nuit
Vincent Carron
Une boutique hors taxes d'aéroport qui réalise la majorité de son chiffre d'affaires sur une vaste gamme de boissons alcoolisées et de tabac ainsi qu'un grand choix de parfums et cosmétiques divers ne répond pas principalement aux besoins des voyageurs au sens de l'art. 26 OLT 2 et partant ne peut faire travailler ses employés après 23h00 sur la base des exemptions liées cet article.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 2C_358/2020 du 24 mars 2021
Publié le 14 septembre 2021
Travail de nuit et du dimanche
Vincent Carron
Le nouvel article 32a OLT 2 applicable au personnel assumant des tâches relevant des technologies de l'information et de la communication ne saurait être utilisé pour généraliser le travail de nuit et du dimanche de ces employés en violation des règles usuelles. Par ailleurs sa litera a se réfère à des « perturbations », à savoir donc des événements imprévisibles, par opposition à des événements courants ou récurrents.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 2C_535/2020 du 24 mars 2021
Publié le 14 septembre 2021
Contrat de travail, plan social, retraite anticipée
Vincent Carron
Dans le cadre d'un plan social sans caractère normatif, seul l'employé qui se l'est vu proposé par l'employeur peut en bénéficier. Est réservé le cas, non réalisé en l'espèce, d'une discrimination causant une violation de l'obligation de l'employeur de respecter la personnalité du travailleur.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 4A_101/2020 du 14 avril 2021
Publié le 14 septembre 2021
Diritto in materia di energia
Netznutzungsentgelt im Zusammenhang mit Konzessionsverträgen
David Baumeler
Das Bundesgericht hatte im vorliegenden Entscheid zu beurteilen, inwiefern vor dem Erlass der Stromversorgungsgesetzgebung abgeschlossene Konzessionsverträge der Erhebung eines Netznutzungsentgelts für die Durchleitung von Energie entgegenstehen. Es kam im beurteilten Fall zum Schluss, dass die Konzessionsverträge der Erhebung eines Netznutzungsentgelts nicht entgegenstehen und daher ein Netznutzungsentgelt zu bezahlen sei.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 2C_81/2020 du 13 juillet 2020
Publié le 22 septembre 2021
Grundversorgungstarife Strom: Auf Basis der Gestehungskosten oder Marktpreise?
Brigitta Kratz
Das Bundesgericht hat die Praxis der ElCom, wonach die «angemessenen» Energietarife in der Grundversorgung auf Basis der Gestehungskosten (sowie der langfristigen Bezugsverträge) zu berechnen sind und auch ein Stromprodukt mit ökologischem Mehrwert als Grundversorgungsprodukt in ihre Tarifprüfungskompetenz fällt, bestätigt. Ebenso hat es ein weiteres Mal die sog. Durchschnittspreismethode bestätigt, mit welcher die Kostenaufteilung zwischen den Grundversorgungskunden und den freien Kunden so vorgenommen wird, dass erstere ebenfalls von den Preisvorteilen des Marktes profitieren.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 2C_297/2019 du 28 mai 2020
Publié le 09 septembre 2021
Diritto penale
Nouvelle pratique du Tribunal fédéral en matière de dashcam
Fabian Teichmann / Léonard Gerber
Des preuves vidéo recueillies par un particulier portant atteinte à la personnalité du prévenu sont exploitables sans autres restrictions dans une procédure pénale, s'il peut se prévaloir d'un motif justificatif levant l'illicéité sur la base de l'art. 13 LPD. À défaut de pouvoir se prévaloir d'un motif justificatif, l'infraction considérée doit être suffisamment grave au regard de la gravité de l'acte concret et des circonstances qui l'entourent pour justifier l'exploitabilité de la preuve illicite.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 6B_1282/2019 du 13 novembre 2020 publié en tant qu'ATF 147 IV 16
Publié le 06 septembre 2021
Diritto processuale civile
Säumnis der beklagten Partei im vereinfachten Verfahren
Keine erneute Vorladung der Parteien, wenn die beklagte Partei bei sofortiger Vorladung zur Verhandlung (Art. 245 Abs. 1 ZPO) dieser unentschuldigt fernbleibt
Andreas Lienhard
Reicht die klagende Partei eine unbegründete Klage ein und lädt das Gericht die Parteien sofort zur Verhandlung vor (Art. 245 Abs. 1 ZPO), soll das Gericht die Parteien bei Säumnis der beklagten Partei nicht erneut vorladen, sondern die Verhandlung ohne die beklagte Partei durchführen (Art. 234 Abs. 1 ZPO analog). Diese Rechtsprechung macht das vereinfachte Verfahren ohne Rechtfertigung laienunfreundlicher und ist daher abzulehnen.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 4A_85/2020 du 20 mai 2020 publié en tant qu'ATF 146 III 297
Publié le 14 septembre 2021
Diritto sanitario
Das lebensmittelrechtliche Täuschungsverbot
Lebensmittelrechtlicher Täuschungsschutz in Bezug auf herkunftsbezogene Elemente beim Vertrieb eines alkoholischen Getränkes («Saas Bier»-Entscheid)
Daniel Donauer / Franziska Gall
Das Bundesgericht erhielt mit dem vorliegenden Entscheid Gelegenheit, den Anwendungsbereich des unter dem revidierten Lebensmittelrecht im Jahr 2017 geltenden Täuschungsverbots bei der Verwendung von herkunftsbezogenen Elementen zu erörtern. Es kam hierbei zum Ergebnis, dass unter Verwendung verschiedener herkunftsbezogener Elemente mit Bezugnahme auf den Kanton Wallis eine unzulässige Täuschungsgefahr bei den Konsumentinnen und Konsumenten verursacht würde, dies trotz eines expliziten Etikettenhinweises, wonach das Bier im Kanton Bern gebraut und abgefüllt werde.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 2C_322/2021 du 20 août 2021
Publié le 30 septembre 2021
Diritto successorio
Auslegung einer Verfügung von Todes wegen
Zuwendung von Liegenschaften mitsamt Hausrat und Anordnung über den Umgang mit dem Leichnam
Julia Henninger
Das Bundesgericht setzt sich im vorliegenden Entscheid mit der Auslegung von letztwilligen Verfügungen auseinander. Im vom Bundesgericht beurteilten Fall ist eine Zuwendung von Liegenschaften mitsamt allen beweglichen Sachen so auszulegen, dass davon die im Tresor der einen Liegenschaft befindliche Edelsteinsammlung nicht erfasst wird.Der Erblasser kann Anordnungen über den Umgang mit seinem Leichnam treffen, die testamentarisch als Auflage auszugestalten sind. Soll der Willensvollstrecker diese Anordnungen erfüllen können, hat der Erblasser ihm die entsprechende Befugnis einzuräumen.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 5A_862/2020 du 25 mai 2021
Publié le 23 septembre 2021
LEF
Mehr Rechtssicherheit bei Ermächtigungen in der Nachlassstundung
Christoph Zaugg / Markus Vischer
Mit Urteil 5A_827/2019 vom 18. März 2021 (teilweise veröffentlicht in BGE 147 III 226) bestätigte das Bundesgericht u.a., dass (i) die Bewilligung der provisorischen Nachlassstundung nicht anfechtbar ist und (ii) ein Gläubiger keine Beschwerdemöglichkeit gegen Ermächtigungsentscheide des Nachlassgerichts hat. Vorliegend waren auch keine Nichtigkeitsgründe gegeben, weswegen die Beschwerde abgewiesen wurde. Dieser Entscheid ist begrüssenswert, da er zu mehr Rechtssicherheit führt, wenn ein Schuldner in der Nachlassstundung Geschäfte vornehmen will, welche die Ermächtigung des Nachlassgerichts erfordern (Art. 298 Abs. 2 SchKG), wie dies bei sogenannten Pre-Pack Sanierungen der Fall ist.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 5A_827/2019 du 18 mars 2021 publié en tant qu'ATF 147 III 226
Publié le 23 septembre 2021
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LEF
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