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Droit de la construction et de l'immobilier
Ausnahmebewilligung bei Überschreitung der Immissionsgrenzwerte
Isabella Maag
Das Bundesgericht hält im zur amtlichen Publikation vorgesehenen Entscheid fest, dass bei Überschreitung der Immissionsgrenzwerte (IGW) nur dann eine Ausnahmebewilligung nach Art. 31 Abs. 2 LSV erteilt werden darf, wenn aus den Akten hervorgeht, dass alle möglichen Anordnungen sowie sämtliche gestalterischen und baulichen Massnahmen geprüft wurden, welche eine Einhaltung der IGW erlauben würden. Weiter entschied das Bundesgericht in Präzisierung von BGE 145 II 189, dass die Lage in einem städtischen und für die Siedlungsentwicklung nach innen vorgesehenen Gebiet allein keine Ausnahmebewilligung im Sinne von Art. 31 Abs. 2 LSV rechtfertigen kann.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 1C_568/2018 du 04 décembre 2019 publié en tant qu'ATF 146 II 187
Publié le 01 juillet 2020
Droit de protection de l'enfant et de l'adulte
Ringen um angemessenen persönlichen Verkehr
Vom Wert und Unwert des Prozessierens um familiäre Beziehungsgestaltung
Kurt Affolter-Fringeli
Mit dem Argument, die Anliegen des Kindes seien den entscheidenden Behörden und Gerichten bekannt und in deren Anordnungen eingeflossen, kann nicht auf die Anhörung verzichtet werden. Recht haben bedeutet in der familiären Beziehungsgestaltung noch lange nicht immer, auch Gutes zu tun.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 5A_723/2019 du 04 mai 2020
Publié le 31 juillet 2020
Droit des contrats
Leistungspflicht oder Suspensivbedingung?
Carmen Spichiger / Dario Galli / Markus Vischer
In seinem Urteil 4A_271/2019 vom 14. November 2019 entschied das Bundesgericht, dass die Erlangung einer Bewilligung für die zu verkaufende Gesellschaft im Rahmen des dem Urteil zugrunde liegenden Aktienkaufvertrages keine Suspensivbedingung, sondern eine Leistungspflicht des Verkäufers darstelle.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 4A_271/2019 du 14 novembre 2019
Publié le 31 juillet 2020
Partielle Steuernachfolge nach Art. 16 Abs. 2 MWSTG
Christoph Zaugg / Markus Vischer
Mit Urteil 2C_923/2018 vom 21. Februar 2020 hielt das Bundesgericht fest, dass der Wegfall des bisherigen Unternehmensträgers als Steuersubjekt keine Voraussetzung für eine Steuernachfolge gemäss Art. 16 Abs. 2 MWSTG sei und dass eine Steuernachfolge gemäss Art. 16 Abs. 2 MWSTG auch dann möglich sein könne, wenn nur ein Teilvermögen, z.B. eine Sparte, übertragen werde. Dieser Entscheid dürfte zu Veränderungen in Kaufverträgen für Asset Deals und der due diligence für solche führen.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 2C_923/2018 du 21 février 2020 publié en tant qu'ATF 146 II 73
Publié le 01 juillet 2020
Droit fiscal
Grundstückgewinn beim Verkauf von baurechtsbelastetem Boden
Francesco Canonica
Das Bundesgericht hat entschieden, dass der Grundstückgewinn, der beim Verkauf eines baurechtsbelasteten Grundstücks an den Bauberechtigten anfällt, anhand der Verkehrswerte von unbelastetem unbebautem Land zu bestimmen sei. Dieser Entscheid kann aus ökonomischer und aus bewertungsmethodischer Sicht nicht nachvollzogen werden.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 2C_1081/2018 du 29 janvier 2020
Publié le 16 juillet 2020
Droit international privé et arbitrage
Bundesgericht hebt Schiedsurteil in ISDS-Fall auf
Unzulässige Einschränkung von «nationality planning» in Clorox v. Venezuela
Maria Nicole Cleis
Das Bundesgericht hob mit dem Urteil 4A_306/2019 vom 25. März 2020 erstmals ein im Zusammenhang mit einem Investitionsschutzabkommen ergangenes Schiedsurteil auf. Das unter den UNCITRAL Schiedsregeln amtierende Schiedsgericht hatte seine Zuständigkeit mit der Begründung abgewiesen, dass die Klägerin die Investition nicht selbst aktiv getätigt habe. Das Bundesgericht erachtete dies als unzulässig und wies die Sache zur Neubeurteilung an das Schiedsgericht zurück. Die Autorin stellt das Urteil in den Kontext der Rechtsprechung von Investitionsschiedsgerichten zum Thema des «nationality planning».
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 4A_306/2019 du 25 mars 2020 publié en tant qu'ATF 146 III 142
Publié le 09 juillet 2020
Droits réels
Parteiwechsel nach Art. 83 Abs. 1 ZPO im Rahmen einer Eigentumsfreiheitsklage
Die Voraussetzung des vollständigen Untergangs der Aktiv- bzw. Passivlegitimation in materiell-rechtlicher Hinsicht
Philipp Eberhard
Im vorliegenden Urteil 5A_353/2019 vom 13. Dezember 2019 hatte das Bundesgericht darüber zu entscheiden, ob ein Parteiwechsel i.S.v. Art. 83 Abs. 1 ZPO auf Seiten der beklagten Partei ohne das Einverständnis der Gegenpartei rechtens war. Das Bundesgericht entschied, dass im Rahmen der Eigentumsfreiheitsklage die Passivlegitimation zum Abwehranspruch dem Eigentum an der Stockwerkeigentumseinheit folgt. In casu führte die Veräusserung der entsprechenden Stockwerkeigentumseinheit durch die beklagte Partei zu einem Wechsel in der Passivlegitimation beim streitbetroffenen Anspruch. Vor diesem Hintergrund wurde die Beschwerde abgewiesen.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 5A_353/2019 du 13 décembre 2019
Publié le 14 juillet 2020
LP
Qualifikation der Beschwerde in Zivilsachen als ausserordentliches Rechtsmittel
Dominik Tschudi
In einem Leitentscheid hat das Bundesgericht die Frage der rechtlichen Qualifikation der Beschwerde in Zivilsachen entschieden. Diese ist ein ausserordentliches Rechtsmittel, dem von Gesetzes wegen keine aufschiebende Wirkung zukommt. Zweitinstanzliche Entscheide erwachsen damit in formelle Rechtskraft und sind grundsätzlich vollstreckbar.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 5A_714/2019 du 03 juin 2020 publié en tant qu'ATF 146 III 284
Publié le 15 juillet 2020
Procédure civile
Kartellrechtlicher Anspruch und Gerichtsstandsvereinbarung
Kartellrechtlicher Anspruch auf Abschluss eines Vertrages kann von einer Gerichtsstandsvereinbarung unter dem LugÜ erfasst sein
Dominique Müller / Janine Häsler / Ueli Weber
Die Streitigkeit darüber, ob die Parteien einen gemäss einem «Letter of Intent» beabsichtigten Vertrag abzuschliessen haben oder nicht, fällt unter den in der Absichtserklärung vereinbarten Gerichtsstand. Der Versuch, einen solchen Anspruch auf Vertragsschluss im Kartellrecht zu begründen, vermag daran nichts zu ändern.
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 4A_433/2019 du 14 avril 2020
Publié le 06 juillet 2020
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