Kommentare | Blogs
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Ausländerrecht
Fairness im migrationsrechtlichen Verfahren
Keine Überdehnung der besonderen Mitwirkungspflicht gemäss Art. 90 AuG
Kilian Meyer
Die besondere Mitwirkungspflicht gemäss Art. 90 AuG darf nicht überdehnt werden. Das Bundesgericht hat im Urteil 2C_104/2016 vom 28. November 2016 begrüssenswert klar festgehalten, dass das verfahrensrechtliche Schicksal der betroffenen Person nicht in die Hände unbeteiligter Dritter gelegt werden darf. Das Urteil regt überdies an zu einigen Gedanken zur Fairness im migrationsrechtlichen Verfahren. Insbesondere wenn Parteien nicht anwaltlich vertreten sind, kommt der prozessualen Fürsorgepflicht der Behörden eine besondere Bedeutung zu.
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 2C_104/2016 vom 28. November 2016
Publiziert am 20. Juli 2017
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Erbrecht
Action en réduction par l'héritier d'un héritier grevé d'une substitution fidéicommissaire/nature de l'action et délai
Delphine Pannatier Kessler
Dans cet arrêt, le Tribunal fédéral examine le cas d'un héritier faisant valoir contre les héritiers appelés la lésion de la réserve du de cujus par une substitution fidéicommissaire. Le Tribunal fédéral n'a pas admis que la demanderesse fasse valoir l'exception de réduction treize ans après le décès du testateur. Il a qualifié l'action de l'héritière du grevé d'action en réduction puisque l'action tendait à une modification des quotes-parts successorales. Dès lors, dite action introduite plus de 13 ans après l'ouverture du testament est considérée comme tardive.
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 5A_357/2016 vom 12. April 2017
Publiziert am 31. Juli 2017
Subjektives Element der gemischten Schenkung
Fabienne Wiget
Das Bundesgericht äusserte sich im vorliegenden Entscheid zunächst zur Art und Weise, wie der zulässige Höchstpreis im Sinne von Art. 66 BGBB zu ermitteln ist (E. 3-7). Des Weiteren befasste es sich insbesondere mit dem subjektiven Element der gemischten Schenkung. Die Frage, ob die Erkennbarkeit des Missverhältnisses genügt, um die subjektive Komponente der gemischten Schenkung zu erfüllen, hatte es dabei jedoch nicht näher zu thematisieren (E. 8).
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 5A_629/2015 vom 27. März 2017
Publiziert am 20. Juli 2017
Annahme des Willensvollstreckermandates nach Fristerstreckung
Alexandra Hirt
Wird die Bedenkfrist erstreckt, ist eine Annahme des Amtes als Willensvollstrecker durch Stillschweigen nicht mehr möglich. Ist als Willensvollstrecker eine juristische Person vorgesehen, so müssen für eine wirksame Annahme die Grundsätze über die Handlungsfähigkeit juristischer Personen eingehalten werden. Das Bundesgericht lässt offen, ob die in Art. 517 Abs. 2 ZGB statuierte Frist überhaupt erstreckt werden kann.
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 5A_701/2016 vom 06. April 2017
Publiziert am 18. Juli 2017
Haftung einer als Willensvollstreckerin amtenden Notarin
Massgeblicher Zeitpunkt für die Berechnung des Erbanteils eines auf den Pflichtteil gesetzten Erben
Felix Horat
Das Bundesgericht bejaht eine Pflichtverletzung (und damit die Haftung) einer als Willensvollstreckerin amtenden Notarin, welche den Erbanteil des auf den Pflichtteil gesetzten Ehemannes der Erblasserin ausgehend von den Verhältnissen im Todeszeitpunkt der Erblasserin und nicht von denjenigen im Teilungszeitpunkt berechnet und ihm (bzw. seinen Erben) damit die Beteiligung an einem zwischen diesen Zeitpunkten eingetretenen Mehrwert verweigert hatte.
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 5A_290/2016 vom 30. März 2017
Publiziert am 17. Juli 2017
Nichteinsetzung des Willensvollstreckers als Erbschaftsverwalter wegen Interessenkonflikt
Alexandra Hirt
Wird eine Erbschaftsverwaltung gemäss Art. 554 f. ZGB angeordnet, so überträgt die zuständige Behörde diese Funktion grundsätzlich dem Willensvollstrecker (Art. 554 Abs. 2 ZGB). Ist der Willensvollstrecker gleichzeitig eingesetzter Erbe, so besteht ein objektiver Interessenkonflikt, der seiner Ernennung zum Erbschaftsverwalter entgegensteht. Der entsprechende vorinstanzliche Entscheid hält daher einer Willkürprüfung stand.
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 5A_895/2016 vom 12. April 2017
Publiziert am 14. Juli 2017
Fristenlauf bei der Herabsetzungsklage
Stefan Birrer
Die Herabsetzungsklage verwirkt ein Jahr nach Kenntnis der Pflichtteilsverletzung. Keinen Einfluss auf die Verwirkungsfrist gemäss Art. 533 Abs. 1 ZGB hat der Zeitpunkt der Entstehung eines Gewinnanspruchs.
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 5A_466/2016 vom 12. April 2017
Publiziert am 14. Juli 2017
Ungültigkeit oder Nichtigkeit von Verfügungen von Todes wegen
Materielle und prozessuale Aspekte inklusive Fragen der aussergerichtlichen Anerkennung und stufenweisen Anfechtung
Andreas Flückiger
Kurzzusammenfassung: 1. Ungültigkeitsklage trotz Einredemöglichkeit zulässig. 2. Auch bei reiner Ungültigkeitsklage kann Gericht v.A.w. die Nichtigkeit der Verfügung feststellen (ohne Kostenfolgen für Kläger). 3. Qualifizierter Formmangel als Nichtigkeitsgrund (bei Maschinenschrift-Testament). 4. Aussergerichtliche Anerkennung der Ungültigkeit: weiterhin zulässig oder nicht? 5. Stufenweise Anfechtung mehrerer Verfügungen: noch zulässig?
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 5A_702/2016 vom 28. März 2017
Publiziert am 10. Juli 2017
Obligationenrecht/Vertragsrecht (ohne Miet- und Arbeitsrecht)
Salaire du courtier versé sans cause
Grégoire Geissbühler
Lorsque le courtier et son mandant sont tous deux certains que le contrat envisagé va être conclu, mais que le tiers intéressé renonce finalement à la conclusion, il convient d'admettre que le mandant peut récupérer le salaire qu'il aurait versé par avance sur la base de l'enrichissement illégitime. Les parties se trouvent dans la situation de l'art. 62 al. 2 CO (une « cause qui ne s'est pas réalisée »), et non dans celle prévue à l'art. 63 CO (un paiement volontaire).
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 4A_594/2016 vom 28. März 2017
Publiziert am 31. Juli 2017
Leistungsverweigerungsrecht beim Sukzessivlieferungsvertrag
Zum Anwendungsbereich der Einrede des nicht erfüllten Vertrags nach Art. 82 OR - kein Verzug der Gegenpartei erforderlich
Linda Bieri / Markus Vischer
In seinem Urteil 4A_589/2016 vom 2. März 2017 bestätigte das Bundesgericht die Anwendbarkeit von Art. 82 OR auf den Sukzessivlieferungsvertrag und entschied, dass sich der Gläubiger mit der Gegenleistung nicht in Verzug befinden müsse, damit der Schuldner sich auf Art. 82 OR berufen könne.
Kommentar zu: Urteil des Bundesgerichts 4A_589/2016 vom 02. März 2017
Publiziert am 05. Juli 2017
webinar idé Wettbewerbsrecht
 

Die aktuellsten juristischen Neuigkeiten werden Ihnen in den Blogs kompakt zusammengefasst.
Arbeitsrecht
Fristlose Entlassung des Lastwagenchauffeurs nach Verkehrsunfall
Roland Bachmann
Bau- und Immobilienrecht
Bewilligung von Solarpanels in der Landwirtschaftszone
Fabian Klaber
Umnutzung eines Wochenendhauses in einen Dauerwohnsitz / Rückweisung der Streitsache zur Sicherstellung der Koordination
Fabian Klaber
Familien- und Personenrecht
Hirschmann II: Persönlichkeitsverletzung durch Medienkampagne; Substantiierung bei Stufenklage; erneute Rückweisung ans HGer ZH (amtl. Publ.)
David Vasella
Immaterialgüterrecht
Beurteilung von Designverletzungen
David Vasella
IPR/IZPR und Arbitration
Swiss Supreme Court rejects jurisdictional challenge based on a complex contractual setting
Nathalie Voser / Benjamin Gottlieb
Swiss Supreme Court refuses to set aside CAS award confirming sanctions against Mr Platini
Nathalie Voser / Benjamin Gottlieb
Swiss Supreme Court sets award aside for violation of right to be heard
Nathalie Voser / Benjamin Gottlieb
La reconnaissance d'une décision consulaire en changement de sexe
Arnaud Nussbaumer-Laghzaoui
La garantie de citation régulière (art. 27 al. 2 let. a LDIP)
Tobias Sievert
Wettbewerbsrecht Buch
Öffentliches Verfahrensrecht und Verwaltungsrecht
Strafbarer Verstoss gegen Höchstarbeitszeit bei Entsendung in die Schweiz
Roland Bachmann
Sachenrecht
L'acquisition d'une servitude par usucapion
Emilie Jacot-Guillarmod
Sozialversicherungsrecht
Zulässigkeit reiner Rentnerkassen (amtl. Publ.)
Roland Bachmann
Teilliquidation nach Art. 53b BVG; unzulässiges Abstellen auf die Anzahl aufgelöster Anschlussverträge (amtl. Publ.)
Roland Bachmann
Zulässige Restriktionen bezüglich Anlagestiftungen in der beruflichen Vorsorge (amtl. Publ.)
Roland Bachmann
Strafprozessrecht
Le remboursement par la victime des frais de son conseil juridique gratuit
Tobias Sievert
L'indemnité pour la privation de liberté subie lors de l'appréhension et de l'arrestation provisoire
Tobias Sievert
Strafrecht
La participation à une organisation criminelle d'un membre de l'Etat islamique
Simone Schürch
Un message publicitaire UDC constitutif d'une discrimination raciale
Arnaud Nussbaumer-Laghzaoui
Strassenverkehrsrecht
L'action partielle lors d'une lésion corporelle
Julien Francey
Bestimmtheitsgebot bei Teilklagen; Haftpflicht des Motorfahrzeughalters (amtl. Publ.)
Roland Bachmann
La prolongation du permis de conduire à l'essai suite à la remise provisoire d'un permis définitif
Marie-Hélène Spiess
Vertragsrecht
Les devoirs de vérification de la banque face à un document falsifié
Arnaud Nussbaumer-Laghzaoui
Aktionärbindungsvertrag, übermässige Bindung (amtl. Publ.)
Martin Rauber
Verjährung der Herausgabeansprüche von Retrozessionen auf Versicherungsprämien (amtl. Publ.)
Martin Rauber
Zivilprozessrecht
La répartition des frais suite à la décision de renvoi du Tribunal fédéral
Simone Schürch
Teilklage und objektive Klagenhäufung
Roland Bachmann
Herausgabe / Rechenschaftspflicht, Erläuterung (amtl. Publ.)
Martin Rauber
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