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COMMENTAIRE DE JURISPRUDENCE NUMÉRIQUE Aperçu mensuel, février 2012, Vol. 09 |
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Des expertes et experts renommé(e)s commentent la jurisprudence actuelle de manière précise et exacte. | |||||||||||||
Diritto degli stranieri | |||||||||||||
Familiennachzug innert Frist beantragt und doch zu spät?
Von der "Fristverkürzung" bei laufender Frist |
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Thomas Segessenmann | |||||||||||||
Das Bundesgericht kommt in dem zu fünft gefällten Urteil 2C_205/2011 vom 3. Oktober 2011 unter anderem zum Schluss, Art. 47 des Ausländergesetzes sei bei teleologischer Auslegung so zu verstehen, dass sich eine bereits laufende fünfjährige Familiennachzugsfrist mit Vollendung des zwölften Lebensjahres des Kindes auf - maximal noch - zwölf Monate "verkürze". Bei kritischer Betrachtung bestehen Zweifel an der Richtigkeit dieser Auffassung (vgl. zur Publikation vorgesehenes Urteil des Rekursgerichts im Ausländerrecht des Kantons Aargau vom 15. Dezember 2011, 1-BE.2010.34; siehe auch Jurius, Keine "Verkürzung" einer bereits laufenden Frist für den Familiennachzug mit dem zwölften Geburtstag des Kindes, in: Jusletter vom 6. Februar 2012). | |||||||||||||
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 2C_205/2011 du 03 octobre 2011 Publié le 03 février 2012 |
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Kein Eheverbot für Sans-Papiers oder abgewiesene Asylsuchende | |||||||||||||
Marc Spescha | |||||||||||||
Eine verfassungs- und menschenrechtskonforme Auslegung von Art. 98 Abs. 4 ZGB ("Lex Brunner") gebietet die Erteilung einer (Kurz-)Aufenthaltsbewilligung zwecks Vorbereitung des Eheschlusses, falls keine über den bloss illegalen Aufenthalt des ausländischen Ehewilligen hinausgehende Indizien auf eine rechtsmissbräuchliche Umgehungsehe hindeuten und "klar" erscheint, dass dieser nach der Heirat rechtmässig in der Schweiz wird leben dürfen. So hat die II. öffentlich-rechtliche Abteilung des Bundesgerichts im zur Publikation bestimmten Urteil 2C_349/2011 vom 23. November 2011 entschieden. Das entsprechende Urteil wurde am 17. Januar 2012 im ebenfalls zur Publikation bestimmten Entscheid 5A_814/2011 durch die II. Zivilabteilung bestätigt. | |||||||||||||
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 2C_349/2011 du 23 novembre 2011 publié en tant qu'ATF 137 I 351 Publié le 03 février 2012 |
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Diritto delle assicurazioni sociali | |||||||||||||
Vorzeitiger Bezug der AHV-Altersrente statt Sozialhilfe | |||||||||||||
Vivian Winzenried | |||||||||||||
Damit eine Gemeinde einen Sozialhilfeempfänger zum vorzeitigen Bezug der AHV-Rente anmelden kann, ist grundsätzlich eine Beistandschaft auf dem ordentlichen Weg zu errichten. Eine sog. Beistandschaft ad hoc soll die Ausnahme bleiben. | |||||||||||||
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 9C_462/2011 du 09 janvier 2012 publié en tant qu'ATF 138 V 58 Publié le 29 février 2012 |
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Diritto fiscale | |||||||||||||
Remboursement de l'impôt à la source dans le cadre de l'application du régime de « remittance basis » | |||||||||||||
Natassia Martinez | |||||||||||||
Le Tribunal fédéral rend un arrêt intéressant précisant la condition de transfert effectif des revenus lors de l'application du statut spécifique de « remittance basis ». Il distingue clairement, d'une part, la condition de remise des revenus et d'autre part, l'imposition de ces dits revenus prévue par le droit interne de l'Etat de remise. | |||||||||||||
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 2C_436/2011 du 13 décembre 2011 Publié le 17 février 2012 |
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Diritto in materia di circolazione stradale | |||||||||||||
Strafrechtliche Verantwortlichkeit der Fahrzeugführerin bei einer Kollision auf einem Fussgängerstreifen | |||||||||||||
Yann Moor | |||||||||||||
Mitten in der vorweihnachtlichen Diskussion um unsichere Fussgängerstreifen hatte das Bundesgericht einen einschlägigen Unfall mit tödlichem Ausgang zu beurteilen: Die Zürcher Vorinstanzen sprachen der Fussgängerin übereinstimmend das Vortrittsrecht ab. Die Erstinstanz verurteilte X allerdings gestützt auf Art. 26 Abs. 2 SVG trotzdem der fahrlässigen Tötung und schweren Körperverletzung (Art. 117 und 125 StGB) sowie der groben Verletzung von Verkehrsregeln (Art. 90 Ziff. 2 i.V.m. Art. 31 Abs. 1 SVG und Art. 3 Abs. 1 VRV). Die Vorinstanz sprach X dagegen vollumfänglich frei. Das Bundesgericht hiess die von der Oberstaatsanwaltschaft dagegen erhobene Beschwerde gut und erklärte das Abstellen auf die für die Beschwerdeführerin günstigste, rein theoretisch mögliche Hypothese gemäss Gutachten für willkürlich, weil diese in Anbetracht der konkreten Umstände offensichtlich ausgeschlossen werden muss. Neben der Weisung, die Vortrittsfrage neu zu beurteilen, stellte die höchstrichterliche Instanz fest, dass sich die Fahrzeuglenkerin in jedem Fall pflichtwidrig im Sinne von Art. 26 Abs. 2 SVG verhalten hat. | |||||||||||||
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 6B_493/2011 du 12 décembre 2011 Publié le 29 février 2012 |
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Diritto penale | |||||||||||||
Strafbares Verpacken von Drogen | |||||||||||||
Peter Albrecht | |||||||||||||
Im vorliegenden Fall qualifiziert das Bundesgericht die Mitwirkung beim Verpacken von Heroin als Mittäterschaft (und nicht bloss als Gehilfenschaft) zur unbefugten Betäubungsmitteleinfuhr in die Schweiz. | |||||||||||||
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 6B_360/2011 du 15 décembre 2011 Publié le 08 février 2012 |
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Diritto pubblico economico | |||||||||||||
Volkes Stimme - ein Zuschlagskriterium bei öffentlichen Beschaffungen? | |||||||||||||
Thomas M. Fischer | |||||||||||||
Bei öffentlichen Beschaffungen, deren Gegenstand dem Referendum untersteht, darf die in einem Mitwirkungsverfahren ("Public Voting") ermittelte Meinung der Stimmberechtigten als Zuschlagskriterium in die Bewertung mit einbezogen werden. Der anderslautende Entscheid des Zürcher Verwaltungsgerichts verletzt die Gemeindeautonomie (Art. 50 Abs. 1 BV). - Dieser Entscheid erscheint problematisch, weil er zulässt, dass Vergabeentscheide durch sachfremde Kriterien verfälscht und dadurch willkürlich werden. | |||||||||||||
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 2C_770/2011 du 25 janvier 2012 publié en tant qu'ATF 138 I 143 Publié le 16 février 2012 |
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Ärztliche Selbstdispensation in Zürich und Winterthur zulässig | |||||||||||||
Markus Schott | |||||||||||||
Die am 30. November 2008 von den Stimmberechtigten des Kantons Zürich angenommene Änderung von § 17 des kantonalen Gesundheitsgesetzes erlaubt allen im Kanton niedergelassenen Ärzten die Abgabe von Arzneimitteln an die von ihnen behandelten Patienten. Gemäss der früheren Regelung war die ärztliche Selbstdispensation den Ärzten in den Städten Zürich und Winterthur noch untersagt. Das Bundesgericht ist auf eine gegen die neue Regelung gerichtete Beschwerde von Apothekerinnen und Apothekerverbänden eingetreten, hat die Beschwerde im Verfahren der abstrakten Normenkontrolle aber vollumfänglich abgewiesen. Die neue Regelung steht demnach im Einklang mit Art. 37 Abs. 3 Satz 2 des Krankenversicherungsgesetzes, der die Kantone dazu anhält, bei der Regelung der ärztlichen Selbstdispensation die Zugangsmöglichkeiten der Patienten zu einer Apotheke zu berücksichtigen. Auch ein Verstoss gegen die Wirtschaftsfreiheit liegt nach Meinung des Bundesgerichts nicht vor, weil diese keinen Anspruch auf Konkurrenzschutz gewährt. | |||||||||||||
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 2C_53/2009 du 23 septembre 2011 Publié le 08 février 2012 |
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Diritto successorio | |||||||||||||
Klagelegitimation und Urteilswirkung bei der Anfechtung eines Testaments | |||||||||||||
Daniel Abt | |||||||||||||
Der Fall veranschaulicht, wie komplex und teilweise unberechenbar die prozessualen Aspekte bei der erbrechtlichen Ungültigkeitsklage - namentlich betreffend Klagelegitimation und Urteilswirkung - sein können. Zudem kann festgestellt werden, dass eine Vielzahl von (teils gegenseitigen) Klageverfahren nicht immer zur Klärung der Sach- und Rechtslage führt. | |||||||||||||
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 5A_89/2011 du 01 septembre 2011 Publié le 03 février 2012 |
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Droit des professions judiciaires | |||||||||||||
De l'intérêt à faire évincer l'avocat de la partie adverse | |||||||||||||
Nicolas Pellaton | |||||||||||||
L'intérêt d'une partie à recourir contre une décision incidente refusant de dénier la capacité de postuler de l'avocat de la partie adverse tient essentiellement de la tactique procédurale. Faute de pouvoir démontrer l'existence d'un préjudice irréparable, le recours au Tribunal fédéral est dès lors irrecevable. Si la solution à laquelle le Tribunal fédéral parvient dans l'arrêt commenté est sans nul doute correcte, il convient toutefois de relever que la récente règle jurisprudentielle sur laquelle il s'appuie est, à notre sens, partiellement erronée dans son principe. | |||||||||||||
Commentaire de l'arrêt du : Tribunal fédéral 1B_420/2011 du 21 novembre 2011 Publié le 03 février 2012 |
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